Eine Flasche namens Leo
Eine Flasche muss mehr können als dicht sein. Leo erfüllt alles, worauf es den Kunden ankommt.
Am Anfang stand die Idee für ein neuartiges Flaschendesign. Produktmanagerin Beatrice Knoll überwachte den Prozess von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt. Bei der Planung wurde auf das Fachwissen der Donau Kanol zurückgegriffen: Erfahrungen aus Produktion, Lagerung und Logistik wurden ebenso herangezogen wie Rückmeldungen der Endkunden. Am Ende wurde die Leo-Flasche präsentiert – ein Flaschendesign in zwei Größen, wovon zur Zeit die kleinere für Flüssigdünger und die größere für Reiniger eingesetzt wird. Das Design steht hinkünftig auch für andere Produktgruppen offen.
Drei Vorgaben: Aussehen, Benutzerfreundlichkeit, Transport
„Wir wollten für unsere Kunden ein ästhetisches Design in verschiedenen Varianten", erklärt Beatrice Knoll die zentrale Vorgabe. Die Herausforderung: ein stimmiges Produkt zu schaffen, das in unterschiedlichen Szenarien funktioniert. Das Design sollte sowohl für sich genommen, als auch im „gesleevten" Zustand, d.h. im transparenten Kunststoffüberzug gemeinsam mit einer Zerstäuber-Rundflasche, natürlich wirken. Auch in Kombination mit Flaschen gleicher Größe sollte sie eine gute Figur machen. Neben ästhetischen Aspekten war hohe Stabilität beim Transport gefordert. Das fertige Produkt sollte nicht nur gut in der Hand liegen, sondern auch im Verbund mit anderen Flaschen stabil zusammenstehen und für die Lieferung in Kartons geeignet sein. Mit diesen Spezifikationen kontaktierte die Donau Kanol die Wiener Agentur Versus Design.
Aussehen ist nicht alles
Versus Design ist Spezialist für Produktdesign und arbeitet seit 2012 mit der Donau Kanol zusammen. Auch bei Versus Design denkt man bei Entwürfen nicht nur an Optik, sondern auch an Anwenderfreundlichkeit. „Die Form der Flasche lässt ganz klar erkennen, wofür sie gemacht wurde", erklärt Geschäftsführer Manuel Egger. Nach der Marktanalyse wurden sowohl Konkurrenz- als auch Vorgängerprodukte einem Testverfahren unterzogen. „Der Griff der ursprünglichen 0,5-l-Flasche ist uns bei den Ergonomietests negativ aufgefallen, er war einfach zu klein. Fast 90 % der Probanden hielten die Flasche nicht am dafür vorgesehenen Griff", berichtet Egger. Um die Handlichkeit zu testen, wurden Handmuster aus Schaum erzeugt. Nach der finalen Auswahl durch Donau Kanol entstand im 3D-Druck ein 1:1 Prototyp. Am Ende des Projekts wurden die CAD-Daten für den Werkzeugbau aufbereitet, d.h., die Konstruktion am Computer finalisiert und an die Produktionsüberleitung übergegeben.
72 Variationen – ein übergreifendes Design
Neben der Wahl zwischen den Größen 500 ml und 1.000 ml, haben Kunden die Möglichkeit, ihre Flasche zu personalisieren. Drei Griffdesigns stehen zur Verfügung: Während die Variante mit Streifen technische Produkte repräsentiert, ruft die Wiesenprägung Assoziationen zu Gärten hervor. Die gepunktete Version ist für Produkte im Haushalt gedacht. Die Wahl zwischen drei verschiedenen Verschlüssen ermöglicht eine je nach Einsatzgebiet optimale Lösung. Für die Donau Kanol sind inklusive aller Variationen 18 Ausführungen entstanden. Rechnet man die vier Farboptionen Grün, Weiß, Blau und Natur (transparent) hinzu, ergeben sich beachtliche 72 Kombinationsmöglichkeiten für den Kunden. Bei dieser Auswahl kann jeder Kunde nicht nur seinem Geschmack freien Lauf lassen, es besteht auch ausreichend Abgrenzung gegenüber der Konkurrenz.
AutorInnen: Reiner Kapeller & Eva Woska-Nimmervoll